Was hat Klimaschutz mit Schlemmen zu tun? Eine ganze Menge. Für das Herstellen, Transportieren, Verkaufen, Kochen, Kühlen und Lagern von Lebensmitteln wird eine Menge Energie benötigt und damit CO2 freigesetzt. GASAG-Kommunikationschef und Gourmet-Blogger Rainer Knauber (www.knauber-kocht.de) und eat!Berlin Festivalleiter Bernhard Moser (www.eat-berlin-festival.de) verraten zehn Tipps, auf die jeder beim Einkaufen und Kochen achten kann
1.
DER ANBAU
Beim Anbau von Bio-Lebensmitteln werden keine energieintensiven stickstoffhaltigen Kunstdünger oder Pestizide eingesetzt. Ein Bio-Siegel sagt aber nichts über Transportwege, Gewächshäuser oder Wasserverbrauch aus.
2.
DIE HERKUNFT
Je näher Ort der Erzeugung und Verbrauch zusammenliegen umso besser. Aber: Die zu Unrecht geschmähte holländische Gemüseindustrie beweist, dass man umweltfreundlich produzieren kann.
3.
DIE JAHRESZEIT
Freiland statt Treibhaus lautet die Devise. Ob Spargel, Teltower Rübchen, Grünkohl oder Erdbeere – jede Saison bringt spezifische Leckereien hervor.
4.
DER TRANSPORT
Luftfracht ist rund 30mal klimaschädlicher als der Schifffahrtsweg. Leicht verderbliche Früchte wie Papayas oder exotische Fische haben keine gute Klimabilanz.
5.
DER VERKAUF
Direkt vom Erzeuger auf dem Wochenmarkt zu kaufen macht nicht nur Spaß, es ist auch nachhaltiger. Aber: Viele Supermärkte werden inzwischen auf Energieeffizienz und Klimaneutralität getrimmt.
6.
DAS ZUBEREITEN
Induktionsherde – mit Ökostrom! – sind die Klima-Champions unter den Kochstellen. Auch sehr gut sind die von Küchenprofis geschätzten Gasherde, weil sie den Brennstoff direkt in Wärme umwandeln.
7.
DAS AUFBEWAHREN
Alte Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen sehr viel Strom. Besser auf (nicht zu große) Geräte der Effizienzklasse A+++ umsteigen.
8.
DAS MENÜ
Fleisch ist zu kostbar, um es jeden Tag zu essen. Ein Kilo Rinderfilet verursacht bis zu 100mal mehr CO2 als Gemüse. Wer auf den leckeren Braten nicht verzichten möchte, kann auch mal zum heimischen Wild greifen.
Experten: Bernhard Moser (li.) und Rainer Knauber – Moser leitet das Festival eat!Berlin, Knauber ist Gourmet-Blogger und GASAG-Kommunikationschef.
9.
DAS ESSEN
In großer Runde tafeln ist der schönste Genuss. Und man verbraucht, dank großer Töpfe und Portionen, pro Kopf viel weniger Energie.
10.
DIE RESTE
Jeder Deutsche wirft im Durchschnitt 55 kg Lebensmittel pro Jahr weg. Das muss nicht sein. Wer vorausschauend einkauft und leckere Reste-Rezepte kennt spart nicht nur Geld, sondern auch CO2 ein.
Die GASAG unterstützt das nächste Berliner Feinschmeckerfestival eat!Berlin vom 20. Februar bis 1. März 2020. www.eat-berlin.de
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