GRÜNE ENERGIE AUS DER TIEFE

Mikroorganismen sollen beim Klimaschutz mithelfen
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Sie heißen methanogene Archaeen, sind wenige Mikrometer klein und kommen im Magen-Darm-Trakt von Säugetieren genauso wie in tiefen Gesteinsschichten vor. Die GASAG will mithilfe dieser Kleinstlebewesen einen Beitrag leisten zu einer CO2-neutralen Energieversorgung der Zukunft. Rund 800 Meter unter dem Berliner Grunewald betrieb das GASAG-Tochterunternehmen Berliner Erdgasspeicher GmbH (BES) bisher einen unterirdischen Gasspeicher. In Zukunft ist hier eine technische Innovation geplant – die bakterielle Erzeugung von sogenanntem Bio-Erdgas. Gemeinsam mit Wissenschaftlern verschiedener Forschungsinstitute will die GASAG ein Forschungs- und Pilotprojekt starten. „Zukünftig könnten hier bis zu eine Million Kubikmeter Bio-Erdgas pro Jahr hergestellt und ins Gasnetz eingespeist werden“, sagt Holger Staisch, Geschäftsführer BES.
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„Unser Verfahren verbindet die Sektoren Strom und Wärme.”
Holger Staisch,
Geschäftsführer BES
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Zunächst wird im „Power-to-Gas-Verfahren“ durch Elektrolyse mit überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien Wasserstoff (H2) gewonnen und – zusammen mit Kohlendioxyd (CO2) aus der Luft oder industriellen Quellen – in den „Aquiferspeicher“ geleitet. Umschlossen von undurchlässigen Gesteinsschichten verwandeln die Mikroorganismen das Wasserstoff-Kohlendioxyd-Gemisch in die Bestandteile Wasser (H2O) und Methan (CH4). Methan ist Hauptbestandteil von Erdgas und ein idealer Brennstoff. Auf diese Weise soll ein CO2-neutraler und nachhaltiger Kohlenstoffkreislauf entstehen: Klimafreundlicher Ökostrom wird zu klimafreundlichem Gas.
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